hessen
Da geht noch mehr.
Einige Wörter in diesem Text sind bunt markiert.
Das bedeutet:
Diese Wörter werden erklärt.
Die Wort•erklärungen findest du am Ende der Internet·seite.
Diskriminierung in Hessen
Was ist Diskriminierung?
Diskriminierung bedeutet:
Jemand behandelt Menschen schlecht.
Oder jemand beleidigt sie.
Manche Menschen haben schlechtere Chancen als andere Menschen.
Sie werden ausgeschlossen.
Zum Beispiel Menschen mit Behinderung.
Oder Menschen aus anderen Ländern.
Oder Menschen mit einer anderen Religion.
Aber:
Diskriminierung ist verboten.
Alle Menschen haben dieselben Menschen·rechte.
Man kann sich gegen Diskriminierung wehren.
Alle Menschen sind verschieden.
Darum machen auch alle Menschen unterschiedliche Erfahrungen mit Diskriminierung.
Und es wird zu wenig über Diskriminierung gesprochen.
Viele Menschen haben Vorurteile.
Sie glauben, etwas über einen anderen Menschen zu wissen.
Auch wenn sie den Menschen gar nicht kennen.
Weil der Mensch zu einer bestimmten Gruppe gehört.
Oder weil er ein bestimmtes Aussehen hat.
Die Vorurteile haben nichts mit der einzelnen Person zu tun.
Aber durch diese Vorurteile erleben viele Menschen Diskriminierung und Ausgrenzung.
Diskriminierung gehört zu ihrem Alltag.
Verschiedene Formen von Diskriminierung
Diskriminierung begegnet den Menschen im Alltag auf viele verschiedene Arten.
Manche sind ganz offen und direkt.
Andere sind versteckter.
Zum Beispiel:
Eine Frau ist gut ausgebildet.
Sie hat viel Erfahrung in ihrem Beruf.
Sie bewirbt sich auf einen neuen Job.
Aber sie bekommt den Job nicht.
Weil sie eine Frau ist.
Ein Mann bekommt den Job.
Das ist eine direkte Diskriminierung.
Noch ein Beispiel:
Eine Firma sucht neue Mitarbeiter*innen.
Darum macht die Firma eine Ausschreibung.
Auf ihrer Internetseite schreibt die Firma eine Stellen·anzeige aus.
In der Stellenanzeige steht dann:
Mitarbeiter*innen brauchen Deutsch als Mutter·sprache.
Das bedeutet dann:
Nur Menschen aus Deutschland können sich auf die Stelle bewerben.
Menschen aus anderen Ländern können sich nicht bewerben.
Auch wenn sie sehr gut Deutsch sprechen.
Das zeigt:
Menschen erleben aus verschiedenen Gründen Diskriminierung.
An vielen Stellen wird immer wieder entschieden:
Wer gehört dazu?
Und wer nicht?
Es geht um Macht.
Nicht jeder Ausschluss ist eine Diskriminierung
Aber:
Nicht immer ist ein Ausschluss auch eine Diskriminierung.
Zum Beispiel:
Ein Schwimmbad richtet einen Frauen·bade·tag ein.
An einem Tag in der Woche dürfen Männer das Schwimmbad nicht besuchen.
An diesem Tag sind sie ausgeschlossen.
Aber es ist keine Diskriminierung von Männern.
Oder:
Ein Club veranstaltet eine Party für queere Menschen.
Das bedeutet:
Queere Menschen können zur Party kommen.
Heterosexuelle cis Menschen sind nicht zu der Party eingeladen.
Aber auch das ist keine Diskriminierung.
An diesen Tagen sind diese Orte sichere Orte.
Orte ohne sexuelle Belästigung.
Orte ohne Queer·feindlichkeit.
Lerne Neues dazu!
Gespräche und Texte über Diskriminierung verändern etwas.
Es verändert, wie Menschen denken.
Und was sie tun.
Vielleicht merken diese Menschen:
Ich habe Vorurteile über Menschen.
Ich nehme den Menschen gar nicht wirklich wahr.
Weil meine Vorurteile stärker sind.
Dann lese ich Texte über Diskriminierung.
Dadurch lerne ich Neues dazu.
Ich merke vielleicht:
Meine Vorurteile werden weniger stark.
Ich will einzelne Menschen besser kennen·lernen.
Ich will mich mit ihnen aus·tauschen.
Ich will von ihren Erfahrungen hören.
Ich will die Menschen und ihre Rechte anerkennen.
Wie kann das funktionieren?
Dafür sind diese Dinge wichtig:
- Wir müssen uns gegen·seitig zu·hören.
- Wir können Neues von·einander lernen.
- Wir müssen neugierig sein.
- Wir müssen es wollen.
Diskriminierung kann an vielen Orten und in vielen Situationen passieren.
Zum Beispiel:
- bei der Job·suche
- am Arbeits·platz
- auf Ämtern
- im Alltag
- bei Ärzt*innen
- im Sport·verein
- bei der Wohnungs·suche
- in Bus oder Bahn
- in der Freizeit
Diskriminierung weil jemand aus einem anderen Land nach Deutschland kommt und ein anderes Aussehen hat
Viele Menschen werden in ihrem Alltag kontrolliert.
Zum Beispiel:
Sicherheits·leute kontrollieren die Fahr·karten in der Straßen·bahn.
Manche Menschen werden dann viel öfter kontrolliert als andere Menschen.
Zum Beispiel schwarze Menschen.
Es gibt keinen Grund dafür.
Der Grund dafür sind Vorurteile.
Das ist zum Beispiel in der Stadt Konstanz passiert.
Ein schwarzer Mann war in einem Laden und wollte etwas kaufen.
Er wurde dabei von einem Laden·detektiv kontrolliert.
Völlig ohne Grund.
Der Mann hat sich darüber beschwert.
Weil er diskriminiert wurde.
Ein Gericht hat entschieden:
Er hatte Recht.
Die Kontrolle war eine Benachteiligung.
Darum hat der Mann 1.000 Euro Schmerzens·geld bekommen.
Was bedeutet das?
Diskriminierung ist verboten.
Hast du das Gefühl:
Ich werde diskriminiert, weil ich aus einem anderen Land nach Deutschland gekommen bin und anders aussehe?
Zum Beispiel bei einer Kontrolle durch Sicherheits·leute?
Dann kannst du dich beraten lassen.
Und du kannst dich dagegen wehren.
Du bekommst Unterstützung.
Wende dich dafür an das ADiBe Netzwerk Hessen.
Diskriminierung wegen Behinderten·feindlichkeit
Assistenz·hunde unterstützen Menschen mit Behinderung im Alltag.
Zum Beispiel:
Blinden·führ·hunde sind eine Hilfe im Alltag blinder Menschen.
Im Gesetz steht:
Blinde Menschen dürfen ihre Blinden·führ·hunde überallhin mit·nehmen.
Sie haben ein Recht darauf.
Trotzdem hat eine blinde Frau aus Offenbach damit große Probleme.
Sie bekommt immer wieder gesagt:
Mit Ihrem Hund dürfen Sie hier nicht rein.
Zum Beispiel in die Arzt·praxis.
In den Bus oder ins Restaurant.
Darüber wurde schon in der Zeitung berichtet.
Was bedeutet das?
Die Diskriminierung wegen einer Behinderung ist verboten.
Bist du blind?
Hast du einen Blinden·führ·hund?
Sagt jemand zu dir:
Du darfst den Blinden·führ·hund irgendwo nicht mit hin·nehmen?
Dann kannst du dich beraten lassen.
Und du kannst dich dagegen wehren.
Du bekommst Unterstützung.
Wende dich dafür an das ADiBe Netzwerk Hessen.
Diskriminierung nicht-binärer Menschen
Viele Menschen kaufen Fahr·karten im Internet.
Auf den Internet·seiten muss man dann aus·wählen:
Welche Anrede passt zu mir?
Auf vielen Internet·seiten kann man nur die Anrede Herr oder Frau aus·wählen.
Aber für nicht-binäre Menschen passt diese Anrede nicht.
Eine nicht-binäre Person hat sich darüber beim Ober·landes·gericht in Frankfurt am Main beschwert.
Im Sommer 2022 hat das Gericht entschieden:
Nicht-binäre Menschen werden auf diesen Internet·seiten benachteiligt.
Sie dürfen nicht gezwungen werden, zwischen Mann und Frau auszuwählen.
Es muss eine dritte Möglichkeit zum Auswählen geben.
Zum Beispiel divers.
Oder keine Anrede.
Das gilt zum Beispiel hier:
- beim Kaufen von Fahr·karten
- bei Briefen vom Kund*innen-Service
- bei Werbung
- beim Speichern von Informationen über mich auf Internet·seiten
Und das Gericht hat entschieden:
Eine nicht-binäre Person bekommt 1.000 Euro Entschädigung in einem solchen Fall.
Was bedeutet das?
Diskriminierung nicht-binärer Menschen ist verboten.
Wolltest du etwas im Internet kaufen?
Und auf der Internet•seite kannst du nur zwischen der Anrede Herr oder Frau wählen?
Das ist Diskriminierung.
Du kannst dich beraten lassen.
Und du kannst dich dagegen wehren.
Du bekommst Unterstützung.
Wende dich dafür an das ADiBe Netzwerk Hessen.
Diskriminierung muslimischer Menschen
Menschen haben verschiedene Religionen.
Sie sind christlich.
Sie sind muslimisch.
Oder sie haben gar keinen Glauben.
Muslimische Menschen erleben in Deutschland oft Diskriminierung.
Obwohl es verboten ist.
Niemand darf wegen seines Glaubens diskriminiert werden.
Eine Frau hat sich um eine Stelle in einer Kinder·tages·stätte in Offenbach beworben.
Sie ist muslimisch und sie trägt ein Kopf·tuch.
Darum hat die Kinder·tages·stätte ihre Bewerbung abgelehnt.
Das Arbeits·gericht Offenbach hat aber entschieden:
Es ist eine Diskriminierung muslimischer Menschen.
Darum ist es verboten.
Darüber wurde in der Zeitung berichtet.
Was bedeutet das?
Diskriminierung wegen einer Religion ist verboten.
Hast du das Gefühl:
Du erlebst Diskriminierung wegen deiner Religion?
Dann kannst du dich beraten lassen.
Und du kannst dich dagegen wehren.
Du bekommst Unterstützung.
Wende dich dafür an das ADiBe Netzwerk Hessen.
Das Allgemeine Gleich·behandlungs·gesetz
Die Abkürzung für das Allgemeine Gleich·behandlungs·gesetz ist AGG.
Dieses Gesetz schützt Menschen vor Diskriminierung.
Zum Beispiel vor Diskriminierung am Arbeits·platz.
Vor Diskriminierung bei der Wohnungs·suche.
Oder vor Diskriminierung im Alltag.
Das Gesetz schützt vor Diskriminierung aus verschiedenen Gründen:
- Weil eine Person aus einem anderen Land nach Deutschland gekommen ist.
- Weil die Familie einer Person aus einem anderen Land nach Deutschland gekommen ist.
- Weil die Person eine Frau ist.
- Weil die Person ein anderes Geschlecht hat.
- Weil die Person eine bestimmte Religion hat.
- Weil die Person einen bestimmten Glauben hat.
- Weil die Person eine Behinderung hat.
- Weil die Person alt ist.
- Weil die Person trans* oder inter ist.
- Weil die Person queer ist.
Vielleicht erlebt eine Person Diskriminierung im Alltag.
Und jemand sagt der Person:
Die Diskriminierung war keine Absicht.
Aber:
Darauf kommt es nicht an.
Es ist trotzdem eine Diskriminierung.
Das Gesetz schützt Menschen auch vor Belästigung und sexueller Belästigung.
Du wurdest
diskriminiert?
Was ist Inter•sektionalität?
An vielen Orten werden Menschen benachteiligt.
Das kann verschiedene Gründe haben.
Zum Beispiel:
Ein Mensch wurde in einem anderen Land geboren und ist nach Deutschland gekommen.
Ein Mensch hat eine andere Haut·farbe als die meisten anderen Menschen um ihn herum.
Ein Mensch hat eine andere Religion als die meisten anderen Menschen um ihn herum.
Ein Mensch ist arm.
Ein Mensch musste aus seiner Heimat flüchten.
Ein Mensch hat eine Behinderung.
Ein Mensch ist queer.
Ein Mensch ist nicht-binär.
Eine Person hat keinen guten Schul·abschluss und keine gute Ausbildung.
Benachteiligung kann viele verschiedene Gründe haben.
Und:
Manchmal treffen mehrere der Gründe aus die·selbe Person zu.
Zum Beispiel:
Ein Mann mit Down-Syndrom ist aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet.
Hier lebt er jetzt mit wenig Geld.
Oder:
Eine Frau hat dunkle Haut.
Und sie ist lesbisch.
Das bedeutet:
Mehrere Gründe für Benachteiligung treffen auf diese Personen zu.
Aus diesen Gründen hat die Person nicht die·selben Chancen wie andere Menschen.
Das nennt man Inter·sektionalität.
Was kann man gegen Diskriminierng tun?
Und warum ist Intersektionalität dabei wichtig?
Alle Menschen sind unterschiedlich.
Das bedeutet auch:
Alle Menschen machen unterschiedliche Erfahrungen mit Diskriminierung.
Sie werden aus verschiedenen Gründen diskriminiert.
Zum Beispiel:
Viele Frauen erleben Sexismus.
Aber:
Eine schwarze Frau macht andere Erfahrungen als eine weiße Frau.
Eine Frau mit Behinderung macht andere Erfahrungen als eine Frau ohne Behinderung.
Und eine jüdische Frau macht andere Erfahrungen als eine muslimische Frau.
Aber nicht immer trifft nur eines dieser Merkmale auf eine Person zu.
Zum Beispiel:
Eine jüdische Frau sucht einen Job.
Dabei wird sie benachteiligt.
Weil sie eine Frau ist.
Und weil sie Jüdin ist.
Das ist Inter•sektionalität.
Intersection ist das englische Wort für Straßen·kreuzung.
Die Straßen kommen aus verschiedenen Richtungen zu einer Kreuzung zusammen und treffen auf·einander.
Das kann zu Unfällen führen.
So ähnlich kann es auch mit den Merkmalen einer Person sein.
Eine Person hat verschiedene Merkmale.
Und wegen der Merkmale erlebt sie verschiedene Arten von Diskriminierung.
Die Gefahr für Diskriminierung wird größer.
Kimberlé Crenshaw hat das Wort zum ersten Mal benutzt.
Sie ist Juristin und Professorin.
Sie hat das Wort im Jahr 1989 zum ersten Mal benutzt.
Heute benutzen es Fach·leute auf der ganzen Welt.
Es gibt für alle etwas zu tun
Wir alle können etwas tun gegen Diskriminierung.
Wir können mehr darauf achten.
Wir können mit anderen darüber sprechen.
Wir können unser Denken verändern.
Und unser Handeln.
Man kann es lernen.
Das können alle Menschen.
Dann fühlt man sich stärker mit anderen verbunden.
Und es gibt weniger Diskriminierung.
Wo finde ich mehr Informationen über Diskriminierung in Leichter Sprache?
- Info•Heft Diskriminierungs•frei in Nürnberg
Das Info-Heft. erklärt: Was ist Diskriminierung?
Und was kann man dagegen machen? - Internet·seite der Anti⸱diskriminierungs⸱stelle des Bundes
Hier wird erklärt:
Was ist die Anti⸱diskriminierungs⸱stelle des Bundes?
Und wie können Sie hier beraten und unterstützt werden? - Internet•seite der Anti•diskriminierungs•stelle Rheinland-Pfalz
Hier wird erklärt:
Was ist die Anti⸱diskriminierungs⸱stelle Rheinland-Pfalz?
Und wie können Sie hier beraten und unterstützt werden? - Internet•seite von Diversity Arts Culture
Hier finden Sie Unterstützung und Beratung für Künstler*innen zum Thema Diskriminierung. - Internet•seite der Beratungs·stelle strong!
Hier finden Sie Informationen und Beratung zu den Themen Diskriminierung und Gewalt.
Es ist eine Beratungsstelle für queere Menschen.
Zeichen·erklärungen
·
Dieses Zeichen nennt man Medio·punkt.
Er trennt lange Wörter.
Zum Beispiel so:
Stellen·anzeige.
So kann man lange Wörter besser lesen.
Man liest die Wort·teile einzeln.
Man kann die Wörter so leichter lesen und verstehen.
Beim Lesen hört man den Medio·punkt nicht.
*
Dieses Zeichen ist das Gender·sternchen.
Mit dem Gender·sternchen wollen wir zeigen:
Wir wollen mit unseren Texten alle Menschen ansprechen.
Männer.
Frauen.
Und Menschen, die sagen:
Ich bin kein Mann und keine Frau.
Alle sind gemeint.
So benutzen wir das Gender·sternchen:
Besucher*innen.
Beim Lesen hört man das Gender·sternchen.
Man macht eine kleine Pause im Wort.
So: Besucher [Pause] innen.
Wort•erklärungen
Hetero·sexuell
Hetero·sexuell bedeutet:
Ein Mann verliebt sich in Frauen.
Und er will mit Frauen Sex haben.
Eine Frau verliebt sich in Männer.
Und sie will mit Männern Sex haben.
Das Wort hetero·sexuell kommt aus dem Griechischen.
Heteros heißt übersetzt: der andere oder ungleich.
Und Sex ist ein Wort für das Geschlecht eines Menschen.
Es bedeutet also:
Man verliebt sich in eine Person, die ein anderes Geschlecht hat als man selbst.
Inter
Alle Menschen sind einzigartig.
Ihre Körper auch.
Trotzdem unterscheidet die Gesellschaft zwischen verschiedenen Körpern.
Diese Eigenschaften hat ein Frauen·körper:
- Der Körper hat volles Kopf·haar.
- Und runde Brüste.
- Und schmale Schultern.
- Und eine Vulva.
- Ein Frauen·körper hat diese inneren Organe:
- 2 Eier·stöcke
- eine Gebär·mutter
Und diese Eigenschaften hat ein Männer·körper:
- Der Körper ist behaart.
- Und groß gewachsen.
- Und er hat breite Schultern.
- Der Körper hat einen Penis.
- Und Hoden.
Aber:
Manche Körper passen nicht in diese Unterscheidung.
Zum Beispiel:
Vielleicht hat der Körper runde Brüste.
Und eine Vulva.
Und Hoden als innere Organe.
Oder ein Körper ist behaart.
Er hat eine flache Brust.
Und er hat eine Gebär·mutter.
Diese Körper haben mehr·deutige Eigenschaften.
Menschen mit einem solchen Körper nennen sich inter.
Sie sind so geboren worden.
Juristin
Eine Juristin hat Jura studiert.
Sie kennt sich gut mit Rechten und Gesetzen aus.
Eine Anwältin ist eine Juristin.
Muslimisch
Muslimisch bedeutet:
Jemand glaubt an den Islam.
Diese Person nennt man auch Muslim oder Muslima.
Das heilige Buch im Islam ist der Koran.
Gott wird im muslimischen Glauben Allah genannt.
Mutter·sprache
Mutter·sprache ist die erste Sprache einer Person.
Diese Sprache lernet man als kleines Kind.
Zum Beispiel:
Ein Baby wird in Frankreich geboren.
Seine Eltern sprechen Französisch.
Und alle Menschen um das Baby herum auch.
Darum lernt das Kind Französisch als erste Sprache.
Man kann auch sagen: Französisch ist seine Mutter·sprache.
Nicht-binär
Viele Menschen glauben:
Es gibt Männer.
Und es gibt Frauen.
Und sonst nichts.
Aber das stimmt nicht.
Es gibt mehr als 2 Geschlechter:
Manche Menschen sind Frau und Mann zugleich.
Oder sie haben ein anderes Geschlecht.
Oder sie haben kein Geschlecht.
Diese Menschen nennen sich nicht-binär.
Queer
Das Wort queer ist eine Selbst·bezeichnung.
Zum Beispiel diese Menschen benutzen das Wort queer für sich:
• schwule Männer
• lesbische Frauen
• bi·sexuelle Menschen
• trans* Menschen
• inter Menschen
Mit dem Wort queer wollen sie zeigen:
Wir sind eine Gemeinschaft.
Wir fühlen uns verbunden.
Queer·feindlichkeit
Queer·feindlichkeit bedeutet:
Jemand grenzt queere Menschen aus.
Jemand beleidigt queere Menschen.
Jemand hat Vorurteile gegenüber queeren Menschen.
Die Person findet:
Queere Menschen gehören nicht dazu.
Sexismus
Sexismus ist eine Form von Diskriminierung.
Manche Männer glauben:
Männer sind Frauen überlegen.
Das verändert, wie sie mit Frauen umgehen.
Sie glauben: Männer haben mehr Rechte.
Sexuelle Belästigung
Sexuelle Belästigung bedeutet:
Eine Person wird belästigt.
Weil die Person eine Frau ist.
Oder weil die Person ein anderes Geschlecht hat.
Das kann zum Beispiel bedeuten:
Eine Frau läuft die Straße entlang.
Ein Mann geht an ihr vorbei und sagt:
„Du hast einen geilen Arsch!“
Der Mann sagt es zu ihr, weil sie eine Frau ist.
Zu einem Mann würde er es nicht sagen.
Der Mann denkt vielleicht:
Es ist ein Kompliment.
Aber das ist es nicht.
Es ist sexuelle Belästigung.
Sexuelle Belästigung kann auch bedeuten:
Jemand fasst mich an.
Ohne dass ich es will.
trans*
Ein Mensch wird geboren.
Gleich nach der Geburt sagen Ärzt*innen:
"Es ist ein Junge!"
Oder: "Es ist ein Mädchen!"
So bestimmen sie das Geschlecht von einem Baby.
Oft stimmt das.
Aber die Ärzt*innen irren sich manchmal.
Und der Mensch hat ein anderes Geschlecht.
Oder er hat mehrere Geschlechter.
Diese Menschen nennen sich trans*.