Schwul im Alter: »Rosa Paten« gegen die Einsamkeit
Viele Menschen fühlen sich einsam,
wenn sie älter werden oder Pflege brauchen.
Das geht besonders queeren (gesprochen: kwieren) Menschen so.
Queer bedeutet: nicht hetero-sexuell,
also zum Beispiel lesbisch oder schwul.
Ältere queere Menschen haben manchmal wenig Familie.
Sie sollen aber Besuch bekommen und weniger einsam sein.
Dafür gibt es die »Rosa Paten«,
einen ehrenamtlichen Besuchs•dienst.
Worum geht es bei der Aktion?
Die »Rosa Paten« gibt es seit dem Jahr 2006 in Frankfurt am Main.
Sie besuchen queere Menschen
und helfen ihnen so gegen die Einsamkeit.
Im Pflege•heim sind queere Menschen oft einsam.
Viele von ihnen erzählen nicht gern,
dass sie queer sind.
Denn es gibt manchmal Pflege•kräfte im Heim,
die etwas gegen queere Menschen haben.
Die »Rosa Paten« kümmern sich um die älteren queeren Menschen.
Sie machen Ausflüge mit ihnen und helfen ihnen im Alltag.
Wenn Du die »Rosa Paten« erreichen willst,
dann wendest Du Dich an die Aids-Hilfe in Frankfurt.
Mit diesem Link kommst Du zur ihrer Internet-Seite:
https://www.frankfurt-aidshilfe.de/
E-Mail: norbert.draegerfrankfurt.aidshilfe.de
Telefon: 069 / 40 58 68 0
Ansprech•person: Norbert Dräger
Seit dem Jahr 2019 gibt es die »Rosa Paten« auch in Wiesbaden.
Mit diesem Link kommst Du zu ihrer Internet-Seite:
https://aidshilfe-wiesbaden.de/rosa-paten
E-Mail: infoaidshilfe-wiesbaden.de
Telefon: 06 11 / 30 24 36
Wer macht dabei mit?
Detlef Schmidt (78 Jahre alt) und sein Partner Antonio Gonzales-Valdez (79 Jahre alt)
machen seit 16 Jahren bei den »Rosa Paten« mit.
Schon lange Zeit sind sie bei schwulen Gruppen in Frankfurt dabei.
Sie haben erlebt, wie Frankfurt sich geändert hat.
Früher gab es dort Banden,
die in den Parks schwule Menschen gejagt haben.
Die Polizei hat oft nichts dagegen gemacht.
Heute ist vieles besser.
Zum Beispiel gibt es die Ehe für alle.
Deshalb konnten Detlef und Antonio im Jahr 2018 heiraten.
Sie fühlen sich heute in Hessen akzeptiert.
Als »Rosa Paten« besuchen Detlef und Antonio alle 2 Wochen Bernd Buggenhagen (61 Jahre alt).
Bernd lebt in einem Heim,
dem Franziskus-Haus in Frankfurt.
Bernd hat seit über 40 Jahren das Virus HIV (gesprochen: Ha•I•Vau).
Davon kann er die Krankheit AIDS (gesprochen: Äids) bekommen.
Er kann nicht so gut sprechen.
Im Jahr 2005 hatte er einen Unfall.
Seitdem fährt er einen Rollstuhl.
Zusammen mit Detlef und Antonio geht Bernd zu Stadt•führungen,
zum Wandern oder in den Park.
Oder sie gehen zum Essen in ihr Lieblings•restaurant.
Bernd sagt, dass ihm die Besuche der »Rosa Paten« gut tun.
Sie haben ihm seinen Lebens•mut zurückgegeben.
Er fühlt sich wieder selbst•bewusst und selbst•ständig.
Bernd, Antonio und Detlef vertrauen sich gegenseitig.
So etwas erlebt Bernd nicht mit den Pflege•kräften.
Antonio, Detlef und Bernd sind Freunde geworden.
Aktionen in Hessen
Mit diesem Link kommst Du zur Internet-Seite der AIDS-Hilfe in Frankfurt:
https://www.frankfurt-aidshilfe.de/
E-Mail: norbert.draeger@frankfurt-aidshilfe.de
Telefon: 069 / 40 58 68 0
Ansprechperson: Norbert Dräger
Die AIDS-Hilfe erklärt und berät zur Krankheit AIDS.
Das ist wichtig für die Politik und für die ganze Gesellschaft.
Denn: Menschen mit dem HIV-Virus und queere Menschen sollen keine Ablehnung mehr erfahren.
Die AIDS-Hilfe bringt Betroffene zusammen und hilft ihnen.
Mit diesem Link kommst Du zur Internet-Seite
von 40plus, das schwule Forum in Frankfurt:
http://www.gay40plus.de/
Das schwule Forum 40plus gibt es seit dem Jahr 1996.
40plus bedeutet: Das Forum kümmert sich um schwule Menschen,
die älter als 40 Jahre sind.
Die Männer bei 40plus helfen sich gegenseitig, zum Beispiel wenn sie
- zusammen wohnen möchten,
- einsam sind oder
- erst später im Leben ihr Coming-out (gesprochen: Kamming-aut) haben.
Coming-out bedeutet:
Man erzählt allen,
dass man queer ist.
Mit diesem Link kommst Du zur Internet-Seite
des Heims Franziskus-Haus in Frankfurt:
https://franziskushaus.jj-ev.de/
In diesem Heim wohnt Bernd Buggenhagen.
Das Heim ist vor allem für Menschen mit dem HIV-Virus,
die Pflege brauchen.
In diesem Heim achten alle darauf,
dass sich die Menschen wohl fühlen,
egal mit welcher
- sexuellen Identität
- Sexualität
- Religion
- Herkunft oder
- Behinderung.
Beratungs-Stellen für Betroffene von Rassismus in Leichter Sprache
Mit diesem Link kommst Du zur Internet-Seite
der Anti•diskriminierungs•beratung,
kurz: ADiBe:
https://adibe-hessen.de/easy/antidiskriminierungsberatung
Hier gibt es Beratung für Menschen,
die von Diskriminierung betroffen sind.
Mit diesem Link kommst Du zur Internet-Seite
der hessischen Anti-Diskriminierungs-Stelle:
https://antidiskriminierung.hessen.de/leichte-sprache/inhalt
Hier gibt es Erst•beratung und Hilfe für Menschen,
die Diskriminierung erleben.
Die Anti•diskriminierungs•netzwerke
kurz: AdiNet
findest Du in verschiedenen Orten in Hessen:
- AdiNet Nord-Hessen
E-Mail: adinetsfd-kassel.de
Telefon: 0561 712 68 15
Ansprech•person: Mimi Lindgren
- AdiNet Mittel-Hessen
E-Mail: infoadinet-mittelhessen.de
Telefon: 0641 93 90 17 14
Ansprech•person: Teresa Gimbel
- AdiNet Rhein-Main
E-Mail: azfar.khanstadt-frankfurt.de
Telefon: 069 21 24 15 15
Ansprech•person: Azfar Khan
- AdiNet Süd-Hessen
E-Mail: infoadinet-suedhessen.de
Telefon: 06252 604 38 07
Ansprech•person: Anja Ostrowski