Kalo Yelen e. V.: Westafrikanischer Tanz in Darmstadt
Identität, Ausgrenzung, Tradition, Dialog. Um all das geht es, wenn die Tänzer*innen von Kalo Yelen auf die Bühne gehen. Der 2020 in Frankfurt am Main gegründete Kulturverein, dessen Name in Bambara, einer der Nationalsprachen Malis, „das Mondlicht“ bedeutet, will die Vielfalt westafrikanischer Kultur in Hessen sichtbar machen und damit Vorurteilen und Rassismus entgegenwirken. Jenseits der Bühne ist der Verein auf Instagram und YouTube aktiv und stellt dort die Geschichte, Kleidung und Traditionen vieler westafrikanischer Kulturen vor.
Wer spricht?
Jennifer Owusu ist Co-Gründerin und 1. Vorstandsvorsitzende des Vereins Kalo Yelen. Die in Deutschland geborene Tänzerin mit ghanaischen Wurzeln kam auf Reisen nach Westafrika in Kontakt mit traditionellen Tänzen des Kontinents. Für sie bedeutet Tanzen sowohl Freiheit und Sprache als auch Verbindung zu ihren Wurzeln. Dies gibt sie auch an andere weiter: In ihren Tanzkursen in Darmstadt und Frankfurt am Main vermittelt sie Jugendlichen Wissen über westafrikanische Traditionen und Selbstbewusstsein für die Gegenwart in Hessen.
Gemeinsam mit Lassana Justin Yao hat Jennifer Owusu den Verein Kalo Yelen gegründet. Der aus Burkina Faso stammende Tänzer, Musiker, Schauspieler und Regisseur leitet seit über 20 Jahren Theater-, Tanz- und Musikgruppen in Westafrika und Deutschland und gibt Kurse in afrikanischem Tanz und afrikanischer Musik. Zusammen haben sie 2020 „Zwischen den Welten“ aufgeführt – ein digitales Theaterstück über die Herausforderungen binationaler Identitäten.
Engagement in Hessen
Unbekannte Kulturen
Die vom Verein Kalo Yelen in Zusammenarbeit mit Afrotude verantwortete Ausstellung will die Vielfalt afrikanischer Kulturen und deren Geschichte in Deutschland zugänglicher machen. Die Ausstellung feierte im Dezember 2021 auf YouTube Premiere. Im Juli 2022 war sie in der Kunsthochschule Kassel zu sehen, wo die Kultur der Amazigh vorgestellt wurde.
Infos zu Anti-Schwarzem Rassismus
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Afrozensus Der Afrozensus 2020 ist die erste umfassende Befragung unter Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen (Communitys von Menschen mit familiären Bezügen zum afrikanischen Kontinent) Menschen in Deutschland zu Rassismus, Engagement und vielen weiteren Themen.
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Hessen schaut hin Die Beratungsstelle „response.“ dokumentiert rechte und rassistische Vorfälle in Hessen. Betroffene von rassistischen Beleidigungen, Ausgrenzung oder Gewalt sind aufgerufen, sich zu melden.
Beratungsstellen für von Rassismus betroffene Menschen in Hessen
- Antidiskriminierungsberatung (AdiBe)
Beratung für von Diskriminierung betroffene Menschen - Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA)
Beratungsstelle zu den Themen Antirassismus, Antidiskriminierung und Chancengleichheit - Antidiskriminierungsstelle im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI)
Erst- und Verweis-Beratung für Betroffene von Diskriminierung - Beratungsnetzwerk Hessen
Beratungsstelle für Fälle rassistischer und rechtsextremer Bedrohungen, Anlaufstelle für Betroffene von Diskriminierung sowie die Möglichkeit von anonymer Beratung in Fällen rassistischer und rechtsextremer Begegnungen - Verband binationaler Familien und Partnerschaften (iaf e.V.) Geschäftsstelle Frankfurt
Angebot einer offenen Sprechstunde sowie Interessensvertretung binationaler und migrantischer Familien